Erhard Hübener

fr. Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt

* 4. August 1881 Tackern

† 16. Juni 1958

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 35/1949

vom 22. August 1949

Wirken

Erhard Hübener wurde am 4. August 1881 in Tackern (Westpriegnitz) als Sohn eines Pfarrers geboren. Nach Absolvierung des Gymnasiums Schulpforta studierte er an den Universitäten Kiel und Berlin Staatswissenschaften. Nachdem er zunächst im Jahre 1905 zum Dr. phil. promovierte, war er zunächst als Syndikus der Kaufmannschaft von Berlin tätig, um dann in den Staatsdienst überzutreten und als Ministerialrat im Preußischen Ministerium für Handel und Gewerbe zu amtieren. Im weiteren wechselte er schließlich zur Verwaltung über, in der er in den Jahren 1924 bis 1933 als Landeshauptmann der Provinz Sachsen fungierte.

Am ersten Weltkrieg nahm H. von 1914 bis 1918, am zweiten Weltkrieg von 1941 bis 1942 teil.

Der Nationalsozialismus nahm ihm Amt und Stellung. Er gehörte gleich zu den ersten, die ihre bisherige Stellungnahme für Demokratie und Freiheit mit der sofortigen Dienstentlassung büßen mußten. Daher befand er sich auch unter den ersten, die sich nach dem totalen Zusammenbruch des "Dritten Reiches" für den Aufbau eines neuen gewandelten Deutschland zur Verfügung stellten. Im Juli 1945 wurde er von der sowjetischen Militärregierung zum Präsidenten der Provinz Sachsen ...